Studienarbeit
Online-Wörterbuch Metaphern in der Informatik
Wörterbücher gibt es reichlich im Internet, insbesondere
Wörterbücher zur Informatik. Auch Enzyklopädien und Lexika
stehen in umfangreicher Zahl zur Verfügung. Es fehlt jedoch bisher
ein Wörterbuch, das sich mit der spezifischen Problematik von Metaphern
als Informatik-Fachbegriffen befasst. Zwar wird in manchen Enzyklopädien
darauf hingewiesen, dass ein Informatik-Fachbegriff als metaphorische Adaption
aus einem anderen Kontext in die Informatik-Fachsprache übernommen
wurde. Dabei werden jedoch weder der Ursprungskontext noch die Umstände
der Übernahme näher beleuchtet. Zahlreiche Untersuchungen zur
Problematik der Metaphorik in der Informatik-Fachsprache haben in den letzten
Jahren angedeutet, dass eine griffige Informatik-Fachsprache der besseren
Kommunikation der Disziplin zuträglich sein würde. Insbesondere
im Bereich der Vermittlung von Informatik-Inhalten an interessierte Laien
und Informatik-Neulinge tragen passende Begrifflichkeiten zu schnellerem
Verständnis bei und reduzieren den "Lernfrust". Praktizierende Informatiker
sind für diesen Sachverhalt jedoch nach wie vor zu wenig sensibilisiert.
Als Konsequenz finden immer wieder Begrifflichkeiten Eingang in die Informatik-Fachsprache,
die für Laien und Anfänger nur schwer mit dem bezeichneten Phänomen
in Zusammenhang zu bringen sind.
Insofern wäre es wünschenswert, Informatiker für einen
vorsichtigen Umgang mit ihrer Fachsprache und eine bedachte Erweiterung
derselben zu sensibilisieren. Zu diesem Vorhaben soll das Wörterbuch
"Metaphern in der Informatik" beitragen, indem es Informatiker zur Reflektion
über ihre Fachsprache, dem Entstehungskontext bestimmter Begrifflichkeiten
und die mit bestimmten Bezeichnungen verbundenen Probleme anregen soll.
Das Wörterbuch entsteht als offenes Forum nach dem Vorbild der Wikipedia-Webseiten,
in das Nutzer selbständig Begriffe eintragen und bestehende Begriffe
kommentieren können. Die Studienarbeit will zu diesem Zweck die notwendige
Plattform und erste Datensätze zur Verfügung stellen.
Links:
Projektbearbeiter:
Katharina Strohmeier
Informationen bei:
Prof. Dr. Andreas Schwill,
Fon 3100
|